Es gibt angeblich unter Eltern kein Thema, bei dem so viel geflunkert wird, wie beim Babyschlaf. Die erste Frage an junge Eltern ist meist: „… und wie sind die Nächte? Schläft es schon durch?!“ Wieso ist das so?!

Das Thema Schlaf ist ein sehr sensibles. Jeder, der davon zu wenig bekommt, weiß das. Unausgeschlafen wird uns schnell alles zu viel und zu anstrengend, wir geraten aus dem Gleichgewicht, sind schlecht gelaunt, schnell gestresst und werden evtl. sogar krank. Dazu kommt der Erwartungsdruck von außen. Ein ruhig schlafendes Baby bedeutet offensichtlich, dass ich eine gute Mutter bin. Was sagt es dann auf der anderen Seite über mich aus, wenn mein Baby sich mit dem Schlafen schwer tut? Wie kommt es, dass gerade am Babyschlaf gemessen wird, ob wir als Eltern funktionieren?

Jedes Kind ist individuell und braucht somit unterschiedliche Dinge, um gut in den Schlaf zu finden. Während das eine scheinbar einfach abgelegt werden kann, muss man ein anderes stundenlang tragen, wiegen, stillen oder ihm vorsingen – möglichst noch all diese Dinge gleichzeitig.

Um die Hintergründe des Schlafens zu verstehen, wollen wir uns mit folgenden Fragen beschäftigen:

Wie funktioniert schlafen eigentlich?

Wieso ist Schlaf nötig und wie viel Schlaf braucht eigentlich so ein Kind?

Was hat es mit den sogenannten Schlaffenstern auf sich?

Was ist notwendig, um Kinder gut in den Schlaf zu begleiten?

Wie schalten Kinder vom Tag- in den Nachtmodus um?

Was haben Fernsehen und Essen mit Schlaf zu tun?

Wie lange macht nächtliches Stillen Sinn?

Wie sicher ist das Familienbett?

Wie kann ich gut für mich selbst sorgen beim Thema Babyschlaf?

Was bedeutet eine u.U. lange Einschlafbegleitung für die Paarbeziehung der Eltern?

 

All dies und noch mehr wird vor allem aus dem Blickwinkel der Evolutionsbiologie heraus betrachtet und im Sinne der Bedürfnisorientierung besprochen. Im Anschluss ist Zeit und Raum für eure individuellen Fragen und Anliegen zum Thema.